Marcel MOULY

Biographie

Marcel Mouly wurde im 7. Arrondissement von Paris geboren. Er war 5 Jahre alt, als seine Eltern, die in bescheidenen Verhältnissen lebten, an die Place Félix-Faure zogen, wo er bis zu seiner Volljährigkeit blieb. Im Jahr 1931 inspirierte der Hafen von Le Havre seine ersten Zeichnungen. Zu diesem Zeitpunkt (er war 13 Jahre alt) verließ er nach Angaben von Gisèle d'Assailly die Grundschule, um eine Lehre zu beginnen und so seine Eltern finanziell zu unterstützen: "1935 ermutigt ihn sein Chef, ein ehemaliger Schauspieler, der auch malt, sich mit dem Pinsel in der Hand abzulenken, und Mouly, dem die weißen Flächen ausgegangen sind, nutzt die Wände seines Zimmers, um sie abwechselnd mit Kohle und Ripolin mit exotischen Motiven zu dekorieren. Im Jahr 1935 nimmt er an den Abendkursen von André Auclair in den Beaux-Arts-Ateliers am Boulevard du Montparnasse 80 teil.

Von 1938 bis 1940 leistete Marcel Mouly seinen Militärdienst bei der Marine ab. Anschließend schleppte er Kanonen auf der Halbinsel Cotentin. Während des strengen Winters 1938-1939 erkrankte er schwer, und um das Krankenhaus während seiner Genesung zu entlasten, half er den Krankenschwestern. Auf seinem Weg nach Cherbourg wurde er in Abbeville und Amiens bombardiert. Während eines Urlaubs in Paris wurde der Waffenstillstand vom 22. Juni 1940 unterzeichnet und er trat nicht wieder in die Armee ein. Er arbeitet als Lastwagenfahrer, Schreiner und Hilfsarbeiter und teilt sich mit einem Freund eine große Werkstatt in Auteuil.

1942 wurde er von der Gestapo dabei erwischt, wie er unerlaubt in Houlgate, einem sehr sensiblen Gebiet, Zeichnungen anfertigte. Er und sein Freund wurden verdächtigt, Spione zu sein. Aus diesem Grund wurden sie drei Monate lang in Isolationshaft im Gefängnis von Fresnes festgehalten, bevor sie entlastet und freigelassen wurden. Er lernte Édouard Pignon kennen und lebte mit diesem neuen Freund im Atelier des Bildhauers Chaim Jacob Lipchitz in Boulogne-Billancourt, wo er sich neben dem Zeichnen und Malen dem Tonmodellieren und, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, dem Töpfern widmete.

1945 (das Jahr, in dem er Sylvana heiratete, die als gebürtige Italienerin das Singen zugunsten von Mosaiken aufgab), 1946 und 1947 markieren den Beginn seiner Karriere; er stellt auf dem Salon d'Automne und dem Salon de Mai aus, in Gesellschaft von Matisse, Picasso, Fernand Léger, Édouard Pignon, Maurice Estève, Manessier, Jean Bazaine, Gustave Singier, Jean Le Moal und Marcel Burtin. 1946 zog er nach La Ruche (2, passage de Dantzig), wo er Pablo Picasso und Constantin Brâncuși traf. Als unermüdlicher Arbeiter saß er von morgens bis abends vor seiner Staffelei, unterbrochen von Reisen, auf denen er Zeichnungen oder Skizzen anfertigte, die ihn sein Leben lang inspirierten. Im Jahr 1950 begann er eine lange Reihe von Einzelausstellungen in Frankreich und in der ganzen Welt, die 2007 in der Rue Saint-Honoré in Paris ihren Höhepunkt fand. In den Jahren 1956 und 19574 wurde er für den Prix de la Critique ausgewählt.

1982 gehörte Marcel Mouly neben Jean Bertholle, Roland Bierge, Jack Chambrin, Paul Charlot, Jean Cornu, Albert Laurezo, Jean Marzelle und Roger Montané zu den neun Gründungsmitgliedern der Association 109, die 1983 die Biennale 109 ins Leben rief, eine neue jährliche Veranstaltung, die sich vom Salon d'automne löste.

Marcel Mouly starb am 7. Januar 2008 in Clamart.