Olivier DEBRE

Biographie

Olivier Debré begann schon in sehr jungen Jahren mit Malen, Zeichnen und Bildhauerei. Etwa im Alter von 14 Jahren wurde er natürlich von den impressionistischen Landschaften seines Großvaters, des Malers Edouard Debat-Ponsan (1847-1913), beeinflusst. Nach seinem Abschluss an der Ecole des Beaux-Arts trat er 1938 in das von seinem Onkel geführte Architekturstudio ein und besuchte das Atelier von Le Corbusier.

1941 lernte er Picasso kennen, der einen entscheidenden Einfluss auf ihn haben sollte. Von da an versuchte er, seine Emotionen auszudrücken, ohne durch Repräsentation zu gehen. So erscheint ihm das Zeichen als die Verkörperung von Emotion und Gedanke. Obwohl er abstrakt ist, meint er, dass das Zeichen nichts anderes als die Realität bedeutet.

1949 präsentierte er in der Galerie Bing seine erste Einzelausstellung mit farbenfrohen und ausdrucksstarken Leinwänden.

Um 1950 favorisiert Olivier Debré die Materie und gedämpfte Farben. Immer getragen von der Idee des Zeichens als Repräsentation des Denkens, malt er die Serie der "Zeichen-Figuren".

An der Wende zu den 1960er Jahren kehrt Olivier Debré zur Landschaft zurück und findet seinen ursprünglichen Weg: Die Formate werden länger und suggerieren gleichzeitig eine panoramische Vision eines grenzenlosen Raumes und das Eintauchen in eine Quasi-Monochromie. Dann qualifiziert er seine Malerei als inbrünstige Abstraktion, weil sie die Emotion symbolisiert, die durch die Betrachtung einer Landschaft hervorgerufen wird.

In den 80er und 90er Jahren erhielt Olivier Debré mehrere öffentliche Aufträge: die Bühnenvorhänge der Comédie Française, der Hong Kong Opera und der Shanghai Opera.

1995 zeigte die Galerie Nationale du Jeu de Paume eine Retrospektive von Olivier Debré, die auch in Europa und Lateinamerika gezeigt wurde.

Er starb am 2. Juni 1999 in Paris.