Geneviève CLAISSE

Biographie

Geneviève Claisse wurde 1935 in Quiévy geboren. Ihre malerische Berufung entstand beim Lesen der Zeitschrift „Art d'aujourd'hui“, einem Forum für geometrische Abstraktion. Ihr Werk ist eine rigorose Erforschung dieses Weges, und sie hatte nie die Versuchung, sich davon zu entfernen. „Schon als Schülerin war ich abstrakt“, sagte sie.

Bereits 1958 schloss sie sich den Ideen der Bewegung Abstraction Création an, die von Herbin gegründet wurde. Ihre Teilnahme am Salon de Mai im Jahr 1960 zeigte ein Werk der Raumorganisation, reich an Farben, in dem bereits das Spiel einfacher Formen und subtiler Farben durch seine Stärke und Sensibilität beeindruckte. 1961 wurde ihre erste Ausstellung in der Galerie Denise René in Paris organisiert, wo sie regelmäßig ausstellte.

In den 1960er Jahren intensivierte sie die Arbeit an der Farbe. In diesen Jahren löste sich Geneviève Claisse von dem Einfluss Auguste Herbins und Mondrians. Mitte der 60er Jahre wurden Dreieck und Kreis, separat behandelt, ihr formales Vokabular, das sie in kinetische Forschungen auf Flächen einführte. Sie konzentrierte sich dann auf die Reinigung ihrer Kreationen, die immer und unweigerlich geometrisch waren, sowohl in Form als auch in der Farbwahl. Reflexionen und Forschungen begleiteten eine überbordende Kreativität, parallel zum Aufstieg der Optischen Kunst und der Kinetic Art. 1967 stellte das Musée des Beaux-Arts de la Chaux-de-Fonds Werke aus den vergangenen zehn Jahren aus, dann zeigte ein großer Schweizer Sammler in Zürich neben Werken großer Meister der zeitgenössischen Kunst etwa dreißig Gemälde von Claisse, die zwischen 1959 und 1967 erworben wurden. Weitere wichtige Ausstellungen im Laufe der Zeit zeigten ihr Werk (Oslo, Alençon, Lille usw.). 1989 wurde eine Retrospektive ihrer Arbeit im Musée Matisse du Cateau-Cambrésis organisiert.

Sie verstarb am 30. April 2018 in Dreux.