Mithé ESPELT

Biographie

Marie-Thérèse Espelt, besser bekannt unter dem Namen Mithé Espelt, wurde 1923 in Lunel in der Camargue in Südfrankreich geboren. Sie wuchs im außergewöhnlichen sozialen Umfeld ihres Großvaters Edmond Baissat auf, der mit dem Nobelpreisträger für Literatur von 1904, Frédéric Mistral, und dem Pariser Maler und Dekorateur Jean Hugo befreundet war. Seine frühen Bekanntschaften sollten einen entscheidenden künstlerischen Einfluss auf die junge Frau haben. 1939 besuchte die 16-Jährige die École des Beaux-Arts in Montpellier, wo sie Zeichnen und Bildhauerei studierte.

Ihre Werke erregten die Aufmerksamkeit der Keramikerin und Visionärin Emilie Decanis, die sie für die Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen auswählte. Mithé Espelt zog nach Paris und begann ihre Karriere im Atelier Lydia Chartier von Nathalie Pol, wo sie Keramikknöpfe für Haute Couture-Häuser und Line Vautrin u. a. entwarf.

1946 zog Mithé in ihre Heimatstadt zurück und richtete dort im Hôtel de Bernis ein Keramikatelier ein. Sie gab die klassische Töpferei allmählich auf und konzentrierte sich auf die Herstellung von Alltagsgegenständen, die für Frauen bestimmt waren. Sie erlangte schnell einen Ruf für ihre Keramikarbeiten und Accessoires, darunter Schmuck, Spiegel, Schmuckkästchen und Knöpfe. 1948 arbeitete sie mit Charles Démery, dem Gründer des Hauses Souleiado, zusammen, der ihren Schmuck 40 Jahre lang in seinen Geschäften vertrieb.

Jahrhunderts in Frankreich und mit über fünfhundert Keramikmodellen eine dominierende Kraft in der Keramik und im Kunstgewerbe. Das auffällig weibliche Werk von Mithé Espelt hallt von einer farbenfrohen und vor Freude sprühenden Poesie wider.

Die Künstlerin starb am 24. September 2020 in Lunel.